Sonntag, 17. Juli 2005

Eier im Sturzflug

Irgendwie sind die Libellen ja immer wieder eine spannende Welt für sich. Diese grazilen Flieger sind super schnell, extrem geschickt und ihre Larven für ihren Lebensraum die reinsten Raubtiere. Mit diesem Hintergrund erwartet man eigentlich bei jeder Art spannende Details der Lebensweise, so also auch bei der Gefleckten Heidelibelle, zu der gerade aktuell ein sehr ausführlicher Artikel in der Wikipedia entsteht. Was macht eine Gefeckte Heidelibelle also so besonders gegenüber einer Großen, einer Blutroten oder einer Gemeinen Heidelibelle? Braucht eine Enzyklopädie all diese Viecher, die doch sowieso niemand auseinander halten kann?

Der Fall ist recht einfach: Jede dieser Arten hat ihre spezielle Einnischung gegenüber anderen Arten in ihrem Lebensraum. So findet man die hier geschilderte Art nur dort, wo die Gewässer regelmäßig austrocknen, einem Lebensraum also, der für Libellenlarven, die das Wasser brauchen, erstmal suboptimal erscheint. Noch besser:

"Die Eier, welche keine Gallerthülle besitzen, werden im Tandemflug über trockenem und leicht bewachsenem Grund, der hin- und wieder überschwemmt wird, oder über Feuchtwiesen abgeworfen. Nur sehr selten erfolgt die Eiablage über seicht überschwemmten Bereichen."

Die Eier landen also im Idealfall sogar auf trockenem Boden statt im Wasser. Man lernt also wieder mal: Erst wenn man sehr genau hinschaut beginnt man zu verstehen.

In diesem Sinne, euer Totengräber

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